Bau des Corona Impfzentrums Eschwege

Hand in Hand arbeiten die Ortsverbände Witzenhausen, Eschwege & Großalmerode, sowie das DLRG und das DRK. Ein Einsatz, der um die Welt ging!

Das Corona-Virus hat uns alle fest in der Hand! Umso wichtiger ist es, dass Hilfsorganisationen eng zusammenarbeiten und dabei Lösungen für den Virus finden. Ein besonderer Schritt ist dabei die Impfung und dazu errichtete Impfzentren in der Bundesrepublik.

Der Werra Meißner Kreis gilt dabei als Vorreiter für das gesamte Bundesland und sorgte in den vergangenen Wochen, für Aufsehen auf der gesamten Welt. 

Das THW Witzenhausen war hier maßgeblich mit beteiligt und war mit gleich 2 Fachgruppen vor Ort. Die Logistikgruppe Materialerhaltung (Log M) und die Notinstandsetzung (Fachgruppe N) waren für den Einsatz alarmiert worden.

Gemeinsam mit dem THW Eschwege und Großalmerode wurde der Startschuss zum ersten Impfzentrum gegeben und dieses in der Turnhalle des Oberstufengymnasiums Eschwege gebaut.

"Es war für uns eine Herausforderung, da die meisten nur wenig Erfahrung im Trockenbau haben und zudem eine enorme körperliche Belastung hinzukommt, da wir den gesamten Tag unter Beachtung der Corona-Richtlinien und einer FFP2-Maske arbeiten. Für viele ist das sehr ungewohnt und musste daher ausführlich geplant und mit allen abgestimmt werden. Neben Beruf, Familie und Partner, kommt dann noch die eigene körperliche Belastbarkeit im Einsatz hinzu." - so Fabian Presler (Truppführer Fachgruppe N - OV. Witzenhausen)

Täglich wurde sich mehrfach abgestimmt und beraten, um die Richtlinien einzuhalten und den laufenden Schulbetrieb nicht zu gefährden und zu stören. 

Innerhalb von 4 Tagen war der Rohbau für die Impfstraßen fertig und es wurde mit den Installationen der zugehörigen Anlagen und der Stromversorgung begonnen. Parallel dazu wurden die Wände verspachtelt, geschliffen und für die Endarbeiten vorbereitet.

Das wollte sich auch die Presse nicht entgehen lassen und besuchte den Bau vor Ort. 22 Medienanstalten besuchten den Bau. Dabei auch besondere Medienvertreter. Mehrfach wurden die Baumaßnahmen im amerikanischen und internationalen Fernsehen übertragen. Hierzu wurde eine Live-Schaltung zum Nachrichtensender CNN aufgebaut. Später erfolgte auch ein Bericht in der New York Times. Ein Ritterschlag für die vielen Stunden der Planung und das ehrenamtliche Engagement der Helfer vor Ort. Selten liegt das Augenmerk auf den Arbeiten der Helfer und noch seltener nimmt die internationale Presse Notiz von den Arbeiten. CNN erklärte während der Live-Übertragung nicht nur das Ehrenamt und die Organisation, sondern ging immer wieder mit der Kamera durch die Halle, um die Helferinnen und Helfer zu filmen und somit zu zeigen, was geleistet wird. Für Amerika und die Welt, ein besonderer Einblick in die Arbeit des THW.

Während die Fachgruppe N, mit dem Bau der Impfstraßen beauftragt war, sorgte die Fachgruppe Logistik Materialerhaltung für den Nachschub der benötigten Baustoffe und Werkzeuge. Hierfür stellte der Ortsverband Witzenhausen seinen Logistik-Container auf, der sowohl als zentrale Werkstatt und als Anlaufstelle für alle Materialanforderungen gedacht ist. 

Die Logistik Materialerhaltung war zudem damit beauftragt, Desinfektionsständer zu bauen und einen zentralen Punkt zum Wechseln der Masken, bereitzustellen. Das Material zum Bau des Impfzentrums, sowie des neuen Parkplatzes, wurde hierbei aus dem unmittelbaren Umfeld und somit aus der Region geholt. Hierfür wurde der neue Kipper, der MZKW und der MTW des Ortsverbandes Witzenhausen, als Transportfahrzeuge genutzt.

Für das leibliche Wohl sorgte der Ortsverband Großalmerode. Das Essen für die Helfer kam dabei von den Werraland Werkstätten. Diese kochten täglich frisch für die Einsatzkräfte vor Ort. Das THW Großalmerode sorgte für die Ausgabe und die Hygienevorgaben, sowie die Bereitstellung von mobilen Handwaschbecken, und Getränken.

Ein nicht alltäglicher Einsatz ging am 05.12.2020, dann für den Ortsverband Witzenhausen zu Ende.

Besonders in Hinblick darauf, dass Ausbildungsdienste, Lehrgänge und Dienstabende nicht stattfinden konnten, bringt die geplante Impfung gegen den SARS-CoV19 Virus, Lockerung und Zuversicht in das bevorstehende Jahr. Zudem gebührt den Helferinnen und Helfern vor Ort ein großer Dank, aber auch den Familien, Arbeitgebern und Partnern, die den Einsatz über 9 Tage, mitgetragen haben.